Mark Knopfler & dIRE sTRAITS   -  The man´s too strong
 

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Bravo Interview mit Mark Knopfler

Unumschränkter Boss der Dire Straits: Mark Knopfler. Er komponierte im Alleingang alle Songs der Gruppe

BRAVO: Für die Songs auf eurer neuen LP (Love over Gold) habt ihr fünf Monate im Studio verbracht. Habt ihr dabei einen Koller gekriegt, weil die Texte so düster klingen? Sie handeln von „Industriellen Krankheiten“ oder „Privaten Nachforschungen“, die vor lauter Lebensangst hinter herabgelassenen Rollläden und vor einer Whiskeyflasche enden. Hattest Du gerade eine depressive Phase, als Du die Texte geschrieben hast?

Mark Knopfler: Nee. ganz und gar nicht. Ich fühlte mich während und nach der letzten Wetttour vor eineinhalb Jahren, als die Songs entstanden, so stark und gut wie nie zuvor. Die düsteren Texte drängen sich einem ja förmlich auf, wenn man die Augen mal aufmacht. Aber ich befasse mich wirklich nicht ununterbrochen mit den dunklen Seiten der Welt.

BRAVO: Du hast Häuser in London und New York und hast bei anderen Gruppen als Studiomusiker mitgespielt. Wie kamst Du auf den Song Telegraph Road? Warum hat er die Mammutlänge von über 14 Minuten?

Mark: Die Länge ist mir Wurscht. Das Ding wurde halt so lang, bis ich alle meine Soundvorstellungen so hingekriegt hatte, wie ich wollte. Telegraph Road fiel mir ein im Tourbus auf der schnurgeraden Strasse zwischen Detroit und Fort Wayne. Ich dachte einfach drüber nach, wie sich die Zeiten ändern, wie innerhalb von hundert Jahren aus einer dreckigen Wagenspur durch die Prärie ein mehrspuriger Highway wird, die Technik sich immer weiter ausbreitet und zum Albtraum wird.

BRAVO: Dein Gitarrenstil hat sich leicht geändert.

Mark: Na klar. Ich lerne doch dauernd dazu. In der Musik kannst Du immer noch besser werden. Das ist das Phantastische daran. Ich sage dir was, ich hab auf dem neuen Album sieben neue Akkorde drauf, zwei davon hat vielleicht noch nie jemand vorher gespielt, die habe ich selbst gefunden. Die andern stammen aus einem Jazz-Akkordbuch mit vielen dunklen Punkten. Ich kann nämlich keine Noten lesen - doof nicht?

BRAVO: Die Leute erzählen, du gehst sogar mit der Gitarre ins Bett.

Mark: Stimmt - manchmal döse ich ein mit einer Gitarre In der Hand. Ich klimpere dann sogar noch vor mich hin, ohne es mitzukriegen. Erst wenn meine Freundin den Stecker rauszieht komme ich wieder zu mir. John, unser Bassist traf mich zum ersten Mal in meiner Bruchbude in Deptford schlafend auf der Erde liegend mit der Gitarre im Arm.

BRAVO: Es scheint einigermaßen schwierig zu sein, mit dir in einer Band zusammenzuspielen. Dein Bruder David warf vor zwei Jahren als erster das Handtuch. Jetzt Ist auch noch Piek, der Drummer, ausgestiegen.

Mark: Na ja, mit Brüdern ist das wahrscheinlich besonders schwierig. Die Jüngeren halten es einfach nicht aus, ihr ganzes Leben im Schatten der Großen zu stehen. Übrigens habe ich David kürzlich getroffen. Es geht ihm prima, er spielt viel Klavier und sucht einen Job. Hat aber da bei 3,3 Mio. Arbeitslosen gewisse Schwierigkeiten. Was Pick betrifft, er konnte sich einfach nicht mehr überwinden, noch mal auf Tour gehen. Es stimmt wirklich nicht, dass ich sie wie ein Tyrann regiere.

BRAVO: Hast du schon mal drüber nachgedacht dir ein Toupet zu zuzulegen, wenn dein Schopf sich vorn noch weiter lichtet?

Mark: Findest du wirklich, dass ich zu wenige Haare habe? Ja, ich habe Tag und Nacht nichts Wichtigeres zu tun, als über dieses Problem nachzudenken. Aber da das Wundermittel gegen Glatze noch nicht gefunden ist, tröste ich mich mit dem alten Sprichwort, das besagt, dass die mit den wenigsten Haaren auf dem Kopf die stärksten Eier haben.

BRAVO: Was treibst du, wenn du mal nicht mit Musik beschäftigt bist?

Mark: Letztes Jahr waren das 10 Tage. Da war ich in Sizilien mit meiner Freundin und habe 14 Bücher gelesen. Sonst stehe ich auf alles, was Männer so mögen. Autofahren, mit dem Fahrrad durch Manhattan gondeln und Reiten. Finde ich toll, dass man dafür noch keine Lizenz braucht.

© Bravo / Hannsjörg Riemann

 

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